Eisenkerndrosseln

Drosseln stellen einen induktiven Widerstand dar, sie lassen sich praktisch allen Anforderungen anpassen und haben ein dementsprechend weites Einsatzfeld. Bei anschließend ausreichender Abkühlung sind Drosseln kurzzeitig hoch überlastbar. Beim Einsatz als Strombegrenzer ist der Überlast- und Kurzschlussschutz sorgfältig zu dimensionieren, da z. B. Drosseln Kurzschlussströme so stark begrenzen, dass Kurzschluss-Schnellauslöser nicht ansprechen. Ein in die Drossel integrierter Thermokontakt mit nachfolgender Abschaltung stellt dann zum Beispiel eine Schutzmaßnahme gegen Überlastung dar.

Umgebungstemperaturen über 40 °C und Aufstellungshöhen über 1000 m über NN bedingen jedoch eine geringere Leistungsentnahme.

Drosseln erzeugen ausgeprägte Streufelder. Beim Einbau ist deshalb darauf zu achten, dass einerseits diese Streufelder nicht überbrückt werden und zum anderen keine Erwärmung von benachbarten Bauteilen erfolgt. Drosseln werden in der Regel nach ihrer Verwendung benannt. Wie zum Beispiel:

Glättungsdrosseln setzen die nach Gleichrichterschaltungen auftretende Strom-Welligkeit herab, sie arbeiten als magnetische Energiespeicher, deren Größe durch den Energieinhalt bestimmt wird.

Energieinhalt W = 0,5 x L x I²

L= Induktivität der Glättungsdrossel in H
I = arithmetischer Mittelwert des Gleichstroms in A

Kommutierungsdrosseln begrenzen bei Stromrichtern die beim Stromübergang zwischen Halbleitern auftretenden Kurzschlussströme. Die Größe von Kommutierungsdrosseln ist festgelegt durch

  Nennspannug in V
Kurzschlussspannung in % der Nennspannung
Nennstrom in A

Anlassdrosseln begrenzen den Einschaltstrom von Elektromotoren und sind für Kurzzeitbetrieb ausgelegt. Für mehrstufiges Anlassen werden Anzapfungen vorgesehen. Die Größe von Anlassdrosseln wird nach der Motorleistung in kW bestimmt.

Selbstverständlich bauen wir auch Drosseln für andere Anwendungen, wie

  Siebdrosseln
Filterdrosseln
Schwingkreisdrosseln uvm..

und anderer Bauart, wie

  Luftdrosseln
Ringkerndrosseln uvm.
Die auf den folgenden Seiten aufgeführten Drossel-Baureihen mit ihren Maßen und Parametern stellen jeweils nur eine grobe Übersicht dar, da Drosseln mit einem Teil der Variablen den Kundenbedürfnissen angepasst werden können.

Nicht aufgeführte Leistungen und Bauformen sind auf Anfrage lieferbar.


Glättungsdrossel GD 180 - 5000mWs

Glättungsdrosseln nach VDE0570/EN61558
  • Energieinhalt 180 – 5000 mWs
  • Frequenz 100/300 Hz
  • Fußwinkelbefestigung
  • Reihenklemmen fingersicher nach VBG 4
  • Isolationsklasse ta = 40°C/B
  • Schutzklasse I
  • Schutzart IP00

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Dreiphasen-Kommutierungsdrossel DKD 10 - 200A

Dreiphasen-Kommutierungsdrosseln nach VDE 0570/EN61558
  • Strombereich 10 – 200 A
  • Frequenz 50 Hz - Sinus
  • Nennspannung 400 V
  • Kurzschlussspannung 4 % (9,2 V/Strang)
  • Fußwinkelbefestigung
  • Reihenklemmen fingersicher nach VBG 4
  • Isolationsklasse ta = 40°C/B
  • Schutzklasse I
  • Schutzart IP00
Abweichende Leistungen und Bauformen auf Anfrage lieferbar!

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Dreiphasen-Anlassdrossel AD 1,5 - 30kW

Dreiphasen-Anlassdrosseln nach VDE 0570/EN61558
  • Motor-Leistungsbereich 1,5 – 30 kW
  • Frequenz 50 Hz - Sinus
  • Nennspannung 400 V
  • Anlaufstrombegrenzung auf 3 x INENN
  • Fußwinkelbefestigung
  • Reihenklemmen fingersicher nach VBG 4
  • Isolationsklasse ta = 40°C/B
  • Schutzklasse I
  • Schutzart IP00
Abweichende Leistungen und Bauformen auf Anfrage lieferbar!

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Dreiphasen-Filterkreisdrossel FKD

Dreiphasen-Filterkreisdrosseln nach VDE 0570 / EN61558
  • Frequenz 50 Hz
  • Nennspannung 400 V
  • Kühlungsart AN
  • Fußwinkelbefestigung
  • Reihenklemmen oder Kabelschuhe
  • Isolationsklasse ta = 40°C/B
  • Schutzklasse I
  • Schutzart IP00
Abweichende Leistungen und Bauformen auf Anfrage lieferbar!

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Speicherdrosseln

Speicherdrosseln finden z. B. in Schaltnetzteilen Verwendung. Sie dienen zur Speicherung der Energie, die während der Leitphase durch die Drossel aufgenommen wird. In der Sperrphase wird dann die gespeicherte Energie an die nachgeschaltete Last bzw. an die Glättungskondensatoren abgegeben. Durch das ständige Ansteigen und Abfallen des Drosselstromes ergibt sich ein annähernd dreieckförmiger Stromverlauf an der Speicherdrossel.

Die Speicherenergie W ergibt sich aus der Induktivität L und dem Drosselstrom I. Es gilt:

W = ½ x L x I²

Durch die zunehmende Miniaturisierung der Schaltnetzteile und der Forderung, die Taktfrequenz der verwendeten Ventile in den Schaltnetzteilen oberhalb des Hörbereiches anzusiedeln, wird in der Regel mit Schaltfrequenzen im Bereich von 20 kHz bis 100 kHz gearbeitet. Bedingt durch diese hohen Frequenzen, mit der die Drosseln beaufschlagt werden, ist der Einsatz von qualitativ hochwertigen Kernen unabdingbar. Denn durch die hohen Frequenzen ergeben sich in Abhängigkeit des Kernmaterials und dem Kernvolumen hohe Verlustleistungen, die die Speicherdrossel erwärmen und die Einsatzbedingungen in Bezug auf die Umgebungstemperatur stark mindern. Deshalb werden bei der Firma GETRA Kerne aus hochwertigen Materialien wie MPP (Molypermalloy)und HF (High-Flux) eingesetzt, die für hohe Frequenzen geeignet sind und sich durch geringe Kernverluste auszeichnen. Alternativ dazu werden aber auch kostengünstige Kerne
aus Eisenpulver verwendet.

Bedeutend für die Dimensionierung einer Speicherdrossel sind vor allem:
  • Gleichstromvorbelastung
  • Stromwelligkeit
  • Taktfrequenz
  • Umgebungstemperatur
Durch die Gleichstromvorbelastung ergibt sich ein Abfall der Induktivität beim Nennstrom gegenüber der Leerlaufinduktivität. Die zulässige Stromwelligkeit bedingt die maximale Aussteuerung des Kernmaterials und steht damit in direktem Zusammenhang mit den Kernverlusten. Die Taktfrequenz steuert durch die Kernverluste die Eigenerwärmung der Speicherdrossel und bestimmt damit die maximal zulässige Umgebungstemperatur.

Abschließend soll noch die Dimensionierung einer Speicherdrossel aufgezeigt werden:

Gegeben sind folgende Eckdaten eines Schaltnetzteiles:

UA=12V; UV=1,2V; IA=5A; ∆I=1A; f=100kHz; Vmin=0,3

mit:

UA Ausgangsspannung
UV Spannungsverlust an der Diode und der Speicherdrossel
IA Ausgangsstrom
∆IA Restwelligkeit des Drossel-Ausgangsstromes
f Taktfrequenz des Schaltnetzteiles
Vmin minimales Tastverhältnis

Die benötigte Induktivität L lässt sich mit folgender Beziehung bestimmen:





Der Erfolg von GETRA ist kein Geheimnis.

Unsere Maxime war und ist zukunftsorientiertes Handeln. Oberstes Gebot dabei die Qualität und ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir setzen hohe Ansprüche an unsere Produkte, die selbstverständlich nach den Anforderungen der VDE und DIN Richtlinien gebaut und geprüft, und für die wir unser Qualitätsmanagementsystem nach ISO9001 zertifiziert haben!


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